Blauburgunder
Bei dieser Rebsorte handelt es sich um ein Synonym der Rebsorte Pinot Noir. In Österreich und in der Schweiz wird sie Blauburgunder, bei uns in Deutschland Spätburgunder genannt.Der Blauburgunder entstammt vermutlich dem Burgund, wo er bereits im 4. Jahrhundert bekannt war. Noch heute kommen die weltweit mit am hochwertigsten aus dem Pinot Noir (= Blau-burgunder) gekelterten Weine aus dem Burgund. Es handelt sich um eine eine der kapriziösesten Rebsorten überhaupt. Und dennoch schreckt es die Winzerinnen und Winzer weltweit nicht davon ab, sich ihr zu widmen. Denn die Qualitäten, die sie bei entsprechender Umsicht und Pflege hervorbringt, können großartig sein.Die Blauburgunder-Traube ist sehr anspruchsvoll im Bezug auf das Terroir, in das man sie pflanzt – gerne bezeichnet man sie auch als die Diva unter den Rebsorten. Sie wünscht tiefgründige und warme Böden mit guter Wasserversorgung – am wohlsten fühlt sie sich auf kalkreichen Böden; das Klima darf nicht zu heiß aber auch nicht zu kühl und schon gar nicht rauh sein; sie möchte relativ lange reifen und will in ihren Erträgen klein gehalten werden, damit für Spitzenqualitäten aus konzentrierten Trauben substanzreiche und lagerfähige Weine vinifiziert werden können. Sie ist kleintraubig und von blauschwarzer Farbe, ihre Schale ist dünn und zart, was zur Folge hat, dass sie bei feuchtem Herbstwetter zu Fäulnis neigt.Die Farbe ihrer Weine ist hellrot. In jungen Weinen findet man Aromen u.a. von Erdbeeren, Himbeeren, Weichseln, Pflaumen oder auch Noten von Mandeln und Veilchenduft. In aufwendiger ausgebauten, gereiften, älteren Weinen entwickeln sich u.a. Aromen von Dörrobst, Süßholz, Waldboden oder auch Noten, die an Leder und Sattelzeug erinnern.