Gamay ist seit dem 13. Jahrhundert im Burgund beheimatet. Die Rebe verbreitete sich so schnell, sodass sie den Pinot Noir zu verdrängen drohte. Wegen dessen Bedeutung als Exportwein verbot Phillip der Kühne 1395 schließlich die Rebe mit dem Argument, sie sei schädlich für die Gesundheit. Die Rebe wurde ins Beaujolais verdrängt, auf dessen Granitböden sie noch viel besser wuchs und dort heute über 90% der Rebfläche ausmacht. Die Gamay-Trauben, eine natürliche Kreuzung aus Pinot und Gouais Blanc, haben eine dünne Haut und sind dunkelblau bis schwarz. Sie ergeben lebhafte Weine mit einer leuchtenden rubinroten Farbe und fruchtigen Aromen aus, die an rote Beeren wie Himbeeren, Kirschen und Johannisbeeren erinnern. Häufig zeigen sich auch blumige Nuancen von Veilchen und Rosenblüten. Gamay-Weine sind in der Regel leicht bis mittelschwer und zeichnen sich durch eine frische Säure und meist weiche, dezente Tannine aus. Sie sind bekannt für ihre Saftigkeit und ihre unkomplizierte Trinkbarkeit.